Call for Games & Paper

Termin: Freitag 13.08.21 – Sonntag 15.08.21
Ort: Universität Siegen
Organisationsteam: GamesCoop, USK57 (stud. Spieleinitiative), Dr. Timo Schemer-Reinhard, Marcus Rommel
Präsentationsformate: Vortrag, Impulsvortrag, Workshop, Panel-Gestaltung (auch andere kreative Formate sind willkommen)
Formate für Spiele: siehe Call for Games im Anhang für mehr Infos
Kontakt: call@playinsiegen.de

Unter dem Motto „Spielplatz Stadt. Menschen begegnen, Räume verbinden, Grenzen überwinden“ findet vom 13. – 15. August 2021 zum dritten Mal das internationale Urban Games Festival playin‘siegen statt.

Wir werden in diesem Jahr den urbanen Raum der Siegener Innenstadt in den Bereichen Gaming, Research, Exhibition und Performance bespielen.

Im Bereich „Gaming“ werden Spiele von (Spiele-)Künstler:innen, Spieldesigner:innen und Spielentwickler:innen vorgestellt und es wird zum (Mit-)Spielen eingeladen. In den Bereichen „Exhibition“ und „Performance“ werden Ausstellungen und Aktionskunst angeboten. Im Rahmen von „Research“ wird eine Tagung stattfinden, die das Motto des Spielfestivals aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet.

Urbane Spiele bieten vielfältige Möglichkeiten zur Begegnung („Menschen begegnen“), sie eröffnen Spieler:innen neue (Erfahrungs-)Räume („Räume verbinden“) und sie ermöglichen es, eigene Grenzen zu ergründen, äußere Grenzen bewusst(er) zu reflektieren sowie das Verhältnis dieser Grenzdimensionen zu erleben. Wer spielt, unterwirft sich selbstbestimmt Grenzen. Unter Umständen werden diese Grenzen sogar erst von den Spieler:innen generiert. Spielen ist insofern immer ein „sich zu Grenzen verhalten“ – und in diesem Sinne auch immer emanzipatorisch und politisch.

Es bietet sich an, die beim Festival zu erwartenden pandemiebedingten Einschränkungen unter solchen Gesichtspunkten als ebenso praktische wie theoretische Anknüpfungspunkte zu betrachten.
Spiel(en) kann als „Grenzerfahrung“ fruchtbar gemacht werden, indem das Potential von Regeln als soziale Grundfunktion eruiert wird. Und Spiel(en) kann Räume erschaffen, in denen bestimmte Effekte äußerer Grenzen (temporär) außer Kraft gesetzt werden. So kann Spiel(en) z. B. trotz Einhaltungen physischer Distanz Erfahrungen sozialer Nähe ermöglichen („Grenzen überwinden“). Dazu passend ist es ein konzeptionelles Ziel des Festivals, die verbindenden und Grenzen überwindenden Momente von Spiel(en) fruchtbar zu machen, indem neben (inter-)nationalen Teilnehmer:innen dezidiert auch lokale soziale/kulturelle Akteure eingebunden werden, um deren Vernetzung zu fördern.

Für die Tagung sind Beiträge (45 Minuten inkl. ausführlicher Diskussion) erwünscht, die diese (und verwandte) Themen des Festivals aus theoretischer Perspektive beleuchten, hinterfragen, ergänzen.

Mögliche Themen in diesem Sinne könnten sein:

Urbanes Spiel als

  • Medium zur Überwindung sozialgesellschaftlicher Distanzen (Vorurteile, soziale Distinktion)
  • Rahmen zur Etablierung, Inszenierung und Reflektion sozialer Figuren
  • Medium zur Vernetzung (gerne insbesondere auch lokaler Akteure)
  • Katalysator sozialer/kultureller Zusammenarbeit sowohl auf lokaler wie auch globaler ⠀Ebene
  • aktionskünstlerisches Mittel
  • definitorischer, emanzipatorischer, politischer und/oder reflektierender Akt
  • Kulturgut und/oder Kulturtechnik

Weitere Ideen sind selbstverständlich willkommen. Ebenso besteht – passend zum Oberthema „Spiel“ – selbstverständlich Offenheit gegenüber vom Vortragsformat abweichenden Formatvorschlägen. Und wir möchten an dieser Stelle auch noch einmal explizit auf unseren offenen Call for Games hinweisen.

Einreichungen bitte bis zum 21. Mai 2021 (verlängert!) 18. Juni 2021 per E-Mail an call@playinsiegen.de.